Städtebauförderung und Geld für Badewelt: Minister Guido Beermann in Wittenberge
Brandenburgs Infrastrukturminister Guido Beermann war am 28. Oktober zu Gast in der Elbestadt. Hier informierte sich Beermann unter anderem über die abgeschlossene Sanierung der Wohngebäude in der Goethestraße 1, 1a, 2 und 4. Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung hatte 4,5 Millionen Euro Wohnraumfördermittel und 2,3 Millionen Euro aus der Städtebauförderung bereitgestellt. Außerdem übergab der Minister einen Förderbescheid über 99.000 Euro für die Sanierung der Galerie in der Prignitzer Badewelt. Empfangen wurde der Guido Beermann zuvor am Bahnhofsempfangsgebäude. Bürgermeister Dr. Oliver Hermann gab hier zusammen mit Gabriele Iffländer, Prokuristin der Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Wittenberge und Architekt Christian Kannenberg einen Überblick über die geplante Sanierung und Neugestaltung des historischen Gebäudes.
Guido Beermann: „Die Elbestadt Wittenberge ist nicht nur für ihre reizvolle Umgebung inmitten der Prignitz, sondern auch für ihre immer attraktiver werdende Innenstadt bekannt. Umso mehr freue ich mich, dass die Stadt im Jahr 2027 die Landesgartenschau ausrichten wird, was die Stadtentwicklung noch einmal voranbringen wird. Wir wollen Wittenberge dabei weiter unterstützen, so unter anderem bei der Sanierung und Wiederbelebung des Bahnhofsgebäudes als 1. Adresse der Stadt. Mit dem Förderbescheid aus dem Investitionspakt Sportstätten kann die Sanierung der Prignitzer Badewelt fortgesetzt werden. Mit der Fertigstellung der Altbauten aus der Gründerzeit in der Goethestraße 1, 1a, 2 und 4 stehen nun 27 barrierefrei erreichbare Wohnungen zur Verfügung. Damit konnte das letzte Puzzlestück unserer Kooperationsvereinbarung mit der Wohnungsbaugesellschaft Wittenberge mbH und der Stadt Wittenberge, um das Jahnschulviertel aufzuwerten und städtebaulich bedeutsame Objekte zu neuem Leben zu erwecken, umgesetzt werden.“
Bauvorhaben Goethestraße 1, 1a, 2, 4
Die Sanierung der Gebäude Goethestraße 1, 1a, 2, 4 im Denkmalbereich Heisterbusch bildet den abschließenden Teil einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL), der Stadt Wittenberge und der WGW mbH. Für die umfassende Modernisierung und Instandsetzung der Altbauten stellt das MIL Wohnraumfördermittel in Höhe von rund 4,5 Millionen Euro zur Verfügung, wovon rund 3,85 Millionen Euro als Darlehen und 689.000 Euro als Zuschuss bewilligt wurden. Hinzu kamen rund 2,3 Millionen Euro aus dem Bund-Länder-Programm Stadtumbau. Es wurden 27 Wohnungen in zentraler Lage geschaffen. Es erfolgte die umfassende Sanierung der Gebäude, der Ausbau der Dachgeschosse sowie Umbauten zur Optimierung der Grundrisse.
Zur gemeinsamen barrierefreien Erschließung der Goethestraße 1 a und 2 mit der Goethestraße 1 wurde im Hof ein Aufzug mit Laubengangkonstruktion errichtet. In der Goethestraße 4 erfolgte separat der Einbau eines Aufzuges. Die Haustechnik der Gebäude wurde komplett erneuert und die Gebäudehüllen energetisch ertüchtigt. Im Untergeschoss der Goethestraße 1 wurde zur gemeinsamen Versorgung der Gebäude Goethestraße 1, 1 a, 2 und 4 eine Heizzentrale errichtet. Ergänzend dazu wurde in den Untergeschossen aller Gebäude jeweils eine Unterzentrale zur Warmwasserbereitung vorgesehen. Darüber hinaus gibt es eine Unterstützung mit einer gemeinsamen Solaranlage für alle drei Projekte.
Gegenwärtig werden die Außenanlagen fertiggestellt. Diese werden gemeinsam mit der Puschkinstraße 24, 25 und 26 entwickelt. Es ist ein kompaktes System von Wege- und Pflanzflächen vorgesehen. Dieses wird durch Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, Rollstühle und Kinderwägen sowie durch Spielgeräte ergänzt.
Förderbescheid Prignitzer Badewelt
Die Prignitzer Badewelt, im Allendeviertel und damit unmittelbar in der Nähe des Bahnhofs Wittenberge, der Elbland-Grundschule sowie des Montessori-Kinderhauses gelegen, gehört zu den wichtigsten Gemeinbedarfseinrichtungen der Stadt Wittenberge und des Landkreises Prignitz. Als einzige Schwimmhalle im Landkreis erfüllt sie mehrere Funktionen, wie Sportbad für Vereine und schulischen Schwimmunterricht sowie Freizeit- und Tourismuseinrichtung für alle Altersgruppen. Die Einrichtung gehört zu den wichtigen Bausteinen der Aufwertungsstrategie für das von Rückbau geprägte Wohngebiet Allendeviertel im nördlichen Teil der Stadtumbaukulisse.
Es wird eine schrittweise, gesamtheitliche Sanierung und Entwicklung unter Aufrechterhaltung des Betriebs der Schwimmhalle mit dem Ziel den Verbrauch von Energie und Ressourcen der Stadt zu minimieren, angestrebt. In den vergangenen Jahren erfolgten erste Modernisierungsvorhaben, wie die Modernisierung der Lüftungs- und Heizungsanlage und der Einbau eines Blockheizwerkes. 2020 erfolgte die energetische Sanierung des Folienkissendaches mit Städtebaufördermitteln.
2021 wurde ein Sanierungskonzept inklusive Kostenprognose erstellt. In neun Bauabschnitten soll die Sanierung in den nächsten Jahren erfolgen. Als dringlich wird die Erneuerung der Treppe an der Galerie eingestuft. Hierfür bewilligt das Land 99.000 Euro aus dem Investitionspakt Sportstätten. Die Gesamtkosten betragen 110.000 Euro. Die Stadt steuert 11.000 Euro bei.
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Infrastrukturminister Guido Beermann in Wittenberge (DI, 01. November 2022)