"Stolpersteine" im Wittenberger Pflaster mahnen
"Stolpersteine" im Wittenberger Pflaster mahnen
Neun Messingplatten mit den Namen von Opfern des Holocaust sind am 11. Juni in Wittenberge unter großer Anteilnahme von Repräsentanten der Stadt, der Politik, von Vereinen und Organisationen sowie von Privatpersonen verlegt worden. Die "Stolpersteine"gehen auf eine europaweite Aktion des Kölner Aktionskünstlers Gunter Demnig zurück, der sie selbst vor Ort verlegt hat. Mit dieser von Klezmermusik begleiteten Aktion der Stadt Wittenberge soll an das in der Nazizeit erlittene persönliche Leid von Wittenberger Juden erinnert werden. Als Zeichen gegen das Vergessen und Verdrängen des Naziunrechts sind die "Stolpersteine" mit den persönlichen Daten der Opfer in deren einstigem Lebens- und Arbeitsbereich in den Gehweg eingelassen. Solche Gedenksteine wurden vorerst für die Wittenberger Familien Adler, Isenberg, Lewy und Marmorosch verlegt. Die Mittel dazu kamen aus Spenden zusammen.