Schatz oder Schrott: Sonderausstellung gibt Einblick in Museumsarbeit
Eine nicht ganz alltägliche Ausstellungseröffnung erwartete am 4. Juni die Gäste des Stadtmuseums „Alte Burg“. Unter dem Titel „Schatz oder Schrott – eine Ausstellung in eigener Sache“ gab Museumsleiter Marcel Steller einen Einblick hinter die Kulissen der Arbeit eines Museums. Im Zentrum der Sonderausstellung steht ein Problem, dem sich viele Museen gegenübersehen. Wie umgehen mit einer Fülle von Objekten, deren Wert und museale Einordnung oft gar nicht so eindeutig ist. Denn eine Museumssammlung bestehe oft nur zu einem geringen Teil aus dem titelgebenden „Schatz oder Schrott“, der Großteil befindet sich in der Grauzone dazwischen, so Marcel Steller. Das galt am Sonntag auch für die fünf Objekte deren Einschätzung an diesem Tag den Gästen der Ausstellung oblag. Darunter ein altes Poesiealbum, ein verblichenen Rathaus-Foto und zerschlissene Engelsflügel, die vor etlichen Jahren einmal Teil eines Kostümes waren. Unterstützung bei der Einordnung der Sammlungsstücke gab der Museumsleiter anhand verschiedener Kriterien. Gibt es weitere Exemplare in der Sammlung? War der Besitzer eine für die Stadtgeschichte wichtige Persönlichkeit? Handelt es sich um ein Unikat oder ein besonders seltenes Exemplar? Wie hoch sind die Kosten für die Lagerung? Darüber hinaus konnten die Besucherinnen und Besucher auch über die Themen künftiger Sonderausstellung abstimmen. Die aktuelle Sonderausstellung kann noch bis Januar 2024 zu den Öffnungszeiten des Stadtmuseums besucht werden.
Fotoserien
Schatz oder Schrott: Sonderausstellung im Stadtmuseum I Fotos: Martin Ferch (MO, 05. Juni 2023)