„Schatz oder Schrott“ – Finissage im Stadtmuseum
Die Finissage der Ausstellung „Schatz oder Schrott“ im Wittenberger Stadtmuseum stieß am vergangenen Sonntag auf großes Interesse. Über einen Zeitraum von etwa acht Monaten konnten Besucher seit der Eröffnung im Juni 2023 ein faszinierendes Thema erkunden, das viele Museen beschäftigt: den Umgang mit einer Vielzahl von Objekten, deren Wert und museale Einordnung oft nicht eindeutig sind. Museumsleiter Marcel Steller betonte, dass eine Museumssammlung oft nur zu einem geringen Teil aus dem titelgebenden „Schatz oder Schrott“ besteht; der Großteil befindet sich in der Grauzone dazwischen.
Mit dem Besuch der Ausstellung waren die Wittenbergerinnen und Wittenberger zudem ausdrücklich dazu aufgerufen, die weitere Arbeit des Stadtmuseums mitzugestalten. Welche Themen sind den Elbestädtern wichtig? Welche Schwerpunkte sollte das Stadtmuseum in Zukunft setzen? Uwe Neumann, Werkleiter des Eigenbetriebs Kultur der Stadt, lobte bei der Eröffnung der Finissage den mutigen Schritt, den Marcel Steller und das Team des Stadtmuseums Wittenberge mit der Sonderausstellung gewagt hatten. Die Bedeutung des Themas zeigte sich am Montag, dem 12. Februar auch anhand einer Fachtagung zum Thema Sammlungsarbeit in Museen, die der Museumsverband des Landes Brandenburg im Stadtmuseum „Alte Burg“ veranstaltete.
Bei der Finissage stellte Museumsleiter Marcel Steller auch das Buch „Schatz oder Schrott – Hinter den Kulissen der Museumsarbeit“ vor das in Zusammenarbeit mit der Julius-Maximilians-Universität Würzburg entstanden ist. Die Universität, am 11. Februar durch Susanne Müller-Bechtel vertreten, begleitete auch die Ausstellung wissenschaftlich. Das Buch enthält zudem Beiträge von verschiedenen Gastautoren, darunter Wittenberges Stadtarchivarin Carola Lembke, Anja Pöpplau vom Stadtmuseum in Perleberg und Katharina-A. Zimmermann, vom Wegemuseum Wusterhausen/Dosse. Das Buch ist im Stadtmuseum Alte Burg zu den Öffnungszeiten erhältlich.
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„Schatz oder Schrott“ – Finissage im Stadtmuseum I Fotos: Martin Ferch (MO, 12. Februar 2024)