Marianne Ammerpohl
Sängerin
Die "Wittenberger Nachtigall" wurde am 08. 03. 1901 in Wittenberge geboren. 1919 begann Marianne Ammerpohl ihre Ausbildung für Konzertgesang bei der Opern- und Konzertsängerin Ilse Maria Scholz in Berlin und erwarb 1926 selbst die Befähigung, Sänger auszubilden. 1928 steht sie zum erstenmal auf einem Berliner Konzertpodium - gemeinsam mit ihrer Lehrerin singt sie im Grotrian - Steinwegsaal. In den zwanziger und dreißiger Jahren führten Konzertreisen die Ammerpohl nach Wien, Paris, Marseille, Bordeaux, Constanza, Nizza, Monte Carlo, Bukarest und Warschau. Trotz der ausgedehnten Konzerttourneen bleibt die Sängerin mit ihrer Heimatstadt Wittenberge verbunden.
Am 3. Juni 1945, nur einen Monat nach dem Einmarsch der Roten Armee in die Stadt, gibt die Künstlerin im Sitzungssaal des Rathauses ein Konzert. Marianne Ammerpohl überrascht das Publikum - unter den Zuhörern sind auch sowjetische Offiziere - mit zwei russischen Liedern. In ihrer Heimatstadt Wittenberge gründet sie 1945 ein eigenes Konzertunternehmen: "Der Veranstaltungsdienst". 1949 ist Marianne Ammerpohl unter den Preisträgern des Landes Brandenburg im Konzertgesang. Unvergessen bleibt ihr künstlerisches Engagement bei der Einweihung des Kulturhauses in der Bahnstraße. Mit der Konzertsaison 1959 / 60 beendet die "Wittenberger Nachtigall" ihre Laufbahn als Konzertsängerin, nicht jedoch die als Gesangslehrerin.
Am 1. Januar entschlief Marianne Ammerpohl fast 94jährig im Pflegeheim in Bad Wilsnack und wurde am 6. Januar auf dem Wittenberger Friedhof zur letzten Ruhe gebettet.