Siguna Wiehr
Die in München geborene Siguna Wiehr absolvierte das Studium der Malerei und Bilderhauerei an der Akademie der Bildenden Künste und der "Facultat de Belles Artes“ mit besonderer künstlerischer Auszeichnung. Sie hat an einer Vielzahl öffentlicher Kunstprojekte teilgenommen und ihre Arbeiten kontinuierlich auf Gruppen- und Einzelausstellungen gezeigt. Ihr Werk zeichnet sich durch emotionale Darstellungen der Verbundenheit alles Lebenden aus.
Als Sujet dienen ihr dabei vor allem Tiere als Einzelwesen, in der Herde oder im Schwarm. Die oftmals extremen Darstellungen zeigen Körper, die miteinander verwoben und verknotet sind. Ihre Arbeiten sollen dazu ermutigen, unsere Beziehung zur Natur zu überdenken. Viele ihrer Ölbilder, Wandmalereien und Zeichnungen verweisen auf Gemeinsamkeiten zwischen nur scheinbar verschiedenen Welten – der Tierwelt und der menschlichen Gesellschaft.
Siguna Wiehr hat mit ihrem Wandbild in der Perleberger Straße 151 das Thema „Wittenberge blüht auf“ bearbeitet. Auch in diesem Bild steht eine Tiergesellschaft, ein auffliegender Taubenschwarm, in übergeordneter Bedeutung: Der Schwarm erhebt sich vor dem Licht eines Sonnenaufgangs oder der Dämmerung von rechts unten nach links oben, die ungestüme Bewegung wirkt dabei sowohl dynamisch als auch etwas ungeordnet. Im Detail sieht man auch Tauben im angedeuteten Kampf oder Spiel miteinander. Wittenberges Aufbruch in die Zukunft lässt sich im Bild als unaufhaltsam, aber auch als Widerstreit verschiedener Kräfte erkennen.