Kleinstadtakademie
Save the Date: Kleinstadtkongress 17./18. Juni 2025 in Wittenberge
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Geschäftsstelle der Kleinstadtakademie
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Die Kleinstadtakademie – Plattform für kooperatives Handeln und gute Lösungen
In einer Welt, die sich ständig verändert, stehen Kleinstädte vor einzigartigen Herausforderungen aber auch Chancen. Kleinstädte sind in der Forschung oft unterrepräsentiert, obwohl sie mit 2.100 Vertretern und fast einem Drittel der deutschen Bevölkerung einen wichtigen Bestandteil zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in ländlichen und städtischen Regionen leisten. Die Kleinstadtakademie wurde gegründet, um Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Verwaltungsmitarbeiter, Zivilgesellschaft und Fachexperten über Stadtentwicklungsthemen miteinander zu vernetzen und gemeinsam innovative Lösungen für die Herausforderungen kleiner Städte zu entwickeln.
Was wir tun
1. Vernetzung und Austausch:
Die Kleinstadtakademie ist ein deutschlandweites Netzwerk von Kleinstädten für Kleinstädte und ihre Akteure. Hier können wertvolle Kontakte geknüpft, Erfahrungen ausgetauscht und praxistaugliche Lösungen, mit dem Ziel, die Kleinstädte in Deutschland zu stärken, geteilt werden.
2. Wissens- und Kommunikationsplattform:
Wir verstehen uns als Plattform für Wissens- und Erfahrungsaustausch zu allen Themen der Stadtentwicklung von kleinen Städten. Wir fördern den Dialog zwischen Experten, politischen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit, um aktuellen Problemlagen in den Kleinstädten zu begegnen und Lösungen zu finden.
3. Seismograph für die Lage und Situation von Kleinstädten:
Durch regelmäßige Erhebungen und Auswertungen werden wichtige Entwicklungen in deutschen Kleinstädten erfasst und Veränderungen in der Entwicklung erkannt. Entwicklungstrends können so in Richtung der Politik und Wissenschaft getragen werden.
4. Schaufenster für innovative und praxistaugliche Lösungen:
Die Kleinstadtakademie präsentiert innovative und praxistaugliche Lösungen, die in Kleinstädten erfolgreich umgesetzt wurden. Unser Ziel ist es, praxiserprobte Ansätze sichtbar zu machen, damit andere Städte von diesen Erfahrungen lernen und ähnliche Projekte realisieren können.
5. Selbstwirksames Beratungsnetzwerk für kleinstädtische Problemlagen:
Die beteiligten Kleinstädte werden mit ihren Erfahrungen selbst Teil des Beratungsnetzwerks, welches sich gegenseitig in der Bewältigung kleinstädtischer Problemlagen unterstützt.
6. Gemeinschaft und Unterstützung:
Die Kleinstadtakademie ist mehr als nur eine Plattform – sie stellt ein Zuhause für die Familie der Kleinstädte und ihre vielfältige Community dar. Auf den verschiedensten Veranstaltungen der Kleinstadtakademie, wie zum Beispiel dem Kleinstadtkongress, soll der Zusammenhalt gefördert und Raum für Begegnung, Austausch und fachliche Unterstützung geboten werden.
Unser Engagement
Unser Engagement gilt der Förderung einer lebendigen, zukunftsfähigen und innovativen Stadtentwicklung von Kleinstädten deutschlandweit. Durch unsere Angebote möchten wir dazu beitragen, dass Kleinstädte ihre Potenziale ausschöpfen, Herausforderungen meistern und eine hohe Lebensqualität für ihre Bewohner bieten können.
„Die Geschäftsstelle Kleinstadtakademie wird durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert und durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung begleitet.“
Wittenberge beim Bundeskongress für Nationale Stadtentwicklungspolitik
Beim 17. Bundeskongress für Nationale Stadtentwicklungspolitik in Heidelberg trafen sich auf Einladung der neu gegründeten Kleinstadtakademie am 17. September 2024 Vertreter aus Politik, Verwaltung, Forschung und Zivilgesellschaft, um über Chancen und Herausforderungen der kooperativen Stadtentwicklung in Kleinstädten zu diskutieren. Besonders im Fokus stand dabei die Frage: Wie können Kleinstädte voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen?
Eine zentrale Rolle spielt dabei die Kleinstadtakademie, die vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) ins Leben gerufen wurde und seit dem 1. Juli 2024 ihren Sitz in Wittenberge hat. Ziel der Akademie ist es, als bundesweites Netzwerk den Austausch zwischen Kleinstädten zu fördern und erfolgreiche Modelle der Stadtentwicklung sichtbar zu machen. „Wir möchten, dass Kleinstädte voneinander lernen und von den Erfahrungen anderer profitieren“, betonte Siw Foge, Leiterin der Kleinstadtakademie mit Sitz in Wittenberge.
Vier Bürgermeister aus Bad Berleburg, Eltville am Rhein, Schlüchtern und Wittenberge stellten in diesem Rahmen erfolgreichen Praxisbeispiele aus ihren Städten vor. Sie berichteten über kooperative Ansätze und zeigten auf, wie bürgerschaftliches und unternehmerisches Engagement zu einer positiven Stadtentwicklung beitragen können.
Dr. Oliver Hermann, Bürgermeister von Wittenberge, brachte es auf den Punkt: „Manchmal muss man einfach machen.“ Mit diesem Statement rief er dazu auf, Entscheidungen nicht unnötig hinauszuzögern, sondern entschlossen zu handeln, um Fortschritte in der Stadtentwicklung zu erzielen.
Kooperative Stadtentwicklung gewinnt zunehmend an Bedeutung, da sie es ermöglicht, Kräfte zu bündeln und innovative Ansätze schneller umzusetzen. So berichtete Bad Berleburg über die erfolgreiche Integration von Jugendbeteiligung in städtische Prozesse, während Wittenberge die kulturelle Belebung der Innenstadt in den Mittelpunkt stellte. Eltville und Schlüchtern zeigten auf, wie unternehmerisches Engagement als treibende Kraft kooperativer Stadtentwicklung wirken kann.
Alle Beteiligten waren sich einig, dass Kleinstädten in Zukunft mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. Mit ihren pragmatischen Lösungsansätzen sind sie Großstädten manchmal sogar etwas voraus. Die Kleinstadtakademie will diesen Prozess aktiv unterstützen, indem sie eine Plattform für Wissensaustausch und Zusammenarbeit bietet. Heidelberg war damit nur der Auftakt zu einer intensiveren Vernetzung der Kleinstädte in Deutschland.