Am 21. Oktober hatte die Stadt Wittenberge zusammen mit der Agentur „dschungle bureau“ zu einem Stadtrundgang geladen. Anlass war das Projekt „Kunstrausch“. Acht Künstlerinnen und Künstler gestalteten in den vergangen Tagen insgesamt sechs Fassaden und Giebel im Stadtgebiet mit unterschiedlichen Motiven. Innerhalb des Projektes, an dem sich die Wittenbergerinnen und Wittenberger zuvor mit einer Auswahl der Leitthemen beteiligen konnten, bekamen vier Häuserwände am Stern, sowie zwei weitere Fassaden an der Rathausstraße 37 und der Perleberger Straße 151 einen farbenfrohen Anstrich. Das große Interesse an der Kunstaktion, die mit Unterstützung von Mitteln aus dem Bundesprogramm “Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren” umgesetzt wurde, zeigte sich am vergangenen Samstag schon an der Zahl der Teilnehmer. Über 70 Wittenbergerinnen und Wittenberger waren dem Aufruf gefolgt und nahmen am Rundgang teil. Dieser führte zunächst in die Friedrich-Ebert-Straße. Hier entstand im vergangenen Jahr im Rahmen der Kunstresidenz „xtrem:normal“ ein unbetiteltes Mural der Künstlerin Susanne Klingenberg. Sozusagen der Auftakt einer künstlerischen Gestaltung des Stadtraums, an den die Stadt zusammen mit der Agentur dschungle bureau in diesem Jahr anknüpft. 

Zu den Künstlerinnen und Künstlern beim aktuellen Projekt „Kunstrausch“ gehört unter anderem Polina Soloveichik aus Berlin, die in den vergangenen Tagen das große Wandbild an der Rathausstraße Ecke Friedrich-Ebert-Straße unter dem Leitthema „Geschichte einer Stadt“ gestaltete. „Wittenberge blüht auf“ war wiederum das Leitthema, dem sich Siguna Wiehr an der der Perleberger Straße 151 widmete. Das Wandbild der in Berlin lebenden Künstlerin zeigt einen Vogelflug. 

Am Stern stellten Adriana Osanu, Juliette Cellier und Frederic Schröder vom dschungle bureau die Wandbilder von Engin Dogan, dem Künstlerduo Various & Gould und die Arbeiten der Künstlerinnen Paula Fraile, Inga Krause sowie Marina Friedrich vor. Alle vier Fassaden an der August-Bebel-Straße, dem Busbahnhof und der Lenzener Straße entstanden unter dem Leitthema „Leben am Fluss“. Im Anschluss an den Rundgang kamen die Wittenbergerinnen und Wittenberger mit den Künstlern in der Ansprech.Bar ins Gespräch.