Fahnenaktion „Frei leben ohne Gewalt“
Am 27. November wurde am Elmshorner Platz vor dem Wittenberger Rathaus eine Fahne mit der Aufschrift „frei leben – ohne Gewalt“ gehisst. Anlass war der jährliche internationale Gedenktag „NEIN zu Gewalt an Frauen“, zu dem der Verein Menschenrechte für die Frau e.V. „TERRES DE FEMMES“ erstmals 2001 aufgerufen hat. Laut Katrin Leverenz, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wittenberge wurden 2022 weltweit fast 250000 Menschen Opfer von häuslicher Gewalt. Mehr als 70 Prozent der Betroffenen seien weiblich. Die Zahlen zeigten, das geschlechtsspezifische Gewalt noch immer eine akute Bedrohung für Frauen darstelle, so Katrin Leverenz. Betroffen seinen laut der Gleichstellungsbeauftragten Frauen aller sozialen Schichten und Altersgruppen.
In diesem Zusammenhang lobte Katrin Leverenz die Arbeit der Mitarbeiterinnen des Frauenhauses in Wittenberge, das betroffenen Frauen und deren Kindern aus der gesamten Prignitz und auch über die Kreisgrenzen hinaus Beratung und Zuflucht bietet. Dank neuer Förderrichtlinien des Landes stünden zudem zusätzliche finanzielle Mittel für die Arbeit der Frauenhäuser in Brandenburg zur Verfügung. Dadurch müssen z.B. schutzsuchende Frauen in Wittenberge seit August dieses Jahres keinen Kostenbeitrag mehr für die Unterkunft leisten, so Katrin Leverenz.
Unterstützung für Betroffene
Unterstützung bietet das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“. Dabei handelt es sich um ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben. Unter der Nummer 116 016 werden Betroffene aller Nationalitäten, mit und ohne Behinderung – 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr unterstützt.