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Bilderrätsel am Sonntag

Foto: Stadtarchiv Wittenberge (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Foto: Stadtarchiv Wittenberge

Hier das aktuelle Bilderrätsel aus Wittenberge für den August 2024. Wer erkennt den Standort der historischen Aufnahme. Die Auflösung und weitere Bilder finden Interessierte weiter unten und in der Bildergalerie. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Auflösung:

 

Hafenstraße 7 ist heute des Rätsels Lösung. Das Bild zeigt die Rückseite des Geschäfts- und Wohnhauses (die Vorderseite wäre als Rätsel wahrscheinlich zu einfach). Die Aufnahme zeigt den Fabrikhof und Leute der Fa. Alfred Senftleben um 1929. Das damalige Grundstück „Am Zollhof 4“ ist auch ein Teil zur Geschichte der ersten Brauereien in Wittenberge.

Am 13.2.1858 verkaufte der Brauereibesitzer August Georg Uhlig, wohnhaft zu Magdeburg, das Anwesen an den Brauereibesitzer Heinrich Fliege. 1856 war die Besitzerin Charlotte Juliane Uhlig verstorben und die Erben, Tochter Marie Anne Luise Charlotte (verheiratet in Güstrow) sowie Sohn Carl Julius Albert Uhlig (Matrose in Hamburg) bevollmächtigten 1857 ihren Onkel August Uhlig zum Verkauf des Grundstücks. 1858 ließ der neue Besitzer H. Fliege Stallungen, Speicher, Schuppen und Waschhaus für die Brauerei durch den Zimmermeister Carl Peters neu bauen. Ab 1863 war die Witwe Fliege Besitzerin bis 1872, als die Söhne Friedrich Wilhelm Gottlieb und Hermann Wilhelm Gottlieb alles übernahmen. 1883 ließen die Gebrüder Fliege eine neue Böttcherwerkstatt durch A. Voss und C. Peters erbauen. Ab 1884 hieß das Grundstück Zollstraße 4 und Friedrich Gottlieb war alleiniger Brauereibesitzer. Ab 1895 war die neue Grundstücksadresse Hafenstraße 7 und die Herren August Viereck und Julius Lademann wurden die neuen Eigentümer. Noch im selben Jahr wurde die Fabrik für eine Mälzerei-Einrichtung durch Maurermeister Rössler umgebaut. Viereck und Lademann, die ihre Bierbrauerei in der Perleberger Straße 16 hatten, ließen 1902 am Grundstück Hafenstraße 7 eine neue Grenzmauer bauen und 1907 die Entwässerungsanlage an die städtische Kanalisation anschließen. In den Jahren 1896 bis 1910 wohnten lt. Einwohnerbüchern mehrere Braumeister im vorderen Wohnhaus. Zum Anfang wohnte auch noch der Gastwirt und Braumeister Gottlieb Fliege hier. 1907 zog er in die Nr. 6 und war noch als Bierverleger tätig. Ab 1912 war auch der Rentier J. Lademann in der Nr. 7 wohnhaft. Nach dem 1. Weltkrieg war Maurermeister Richard Kahl Hausbesitzer und in den Nebengebäuden war die Maschinenfabrik Kähler & Busch sowie ab 1921 die Maschinenanstalt Busch & Co. Danach war bis 1925 der Ingenieur August Prall Inhaber der Hafenstraße 7, der hier seinen Kraftfahrzeug-Werkstätten und –Vertrieb sowie eine Kraftfahrschule hatte. 1925 wurde das gesamte Grundstück vom Kaufmann Alfred Senftleben übernommen, der bis dahin seine Schankwirtschaft sowie Likörfabrik und Weingroßhandlung in der Hafenstraße 1 hatte. Noch im selben Jahr wurden Kontor, Lager- u. Werkstatträume sowie Wohnung für den Kutscher durch Fa. Carl Hamann umgebaut. 1927-28 ließ der Großdestillateur Senftleben weitere Lagergebäude und Autogaragen bauen. 1934 wurde am Vorderhaus der Eingang um- und 1936 ein Bürogebäude angebaut. Durch den Baumeister Richard Kahl wurden 1937 über dem Hauseingang der Balkon abgerissen und die Fassade neu angeputzt sowie im Vorderhaus die Gaststuben um- und Aborte eingebaut. 1944 investierte der Fabrikant A. Senftleben in eine Kesselanlage für die Kocherei sowie in den Um- und Neubau der Obstsaftpresserei und Mosterei. 1948 wurden weitere Lagerkeller sowie ein Fabrikschornstein neu gebaut. Nach 1950 wurde die Spirituosen- u. Likörfabrik zu einer GmbH und vom Rat der Stadt verwaltet. 1953 gingen Alfred Senftleben und Ehefrau Olga sowie ihr älterer Sohn Alfred in den „Westen“. Der jüngere Sohn Udo war schon 1952 nach Westberlin gezogen. Die Fa. A. Senftleben wurde 1953 zum VEB(K) Spirituosenfabrik u. Früchteverwertung. 1955 wurde die Spirituosenfabrik mit dem VEB Brauerei zusammengelegt und in der Hafenstraße blieb der VEB(K) Früchteverwertung Wittenberge (das (K) stand für kreisgeleitet). Um 1960 hatte der Betrieb 23 Produktionsarbeiter und 4 Beschäftigte. Übrigens war hier auch noch Alfred Senftleben’s Bruder Bruno als Meister in der Produktion tätig. Er war hier seit 1921 als Spirituosenfachmann sowie Destillateur und seit 1934 auch als Meister für die Produktion von Apfelsaft u. Süßmost beschäftigt. 1938 erhielt er noch die Meisterbefähigung zum Mostmeister. Von 1921 bis zu seinem Tod 1966 wohnte er im vorderen Haus. In den 1970er Jahren wurde das Betriebsgelände mit den Lagerkellern vom Kombinat Großhandel Waren täglicher Bedarf Schwerin, Betriebsteil Wittenberge, als Fettlager übernommen( einigen auch noch als „Butterkeller“ bekannt. Nach der Wende übernahm Alfred Senftleben’s Sohn Udo das Grundstück und gründete die Fa. Udo B. W. Senftleben GmbH. Er ließ die Häuser Hafenstraße 7 sanieren sowie Gaststätte und Anbau umbauen. Ab 1994 waren hier die Gaststätten „Ohrfeige“ danach von 2009-16 „Zum Mauerwerk“ sowie von 2017-18 das Restaurant Clifton zu finden. Seit 2022 ist in den Räumen die Dienstleistungsfirma Alltagsbegleiter.

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Bilderrätsel am Sonntag (August 2024) (DI, 06. August 2024)

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