Anlässlich des Tages des offenen Denkmals lädt die Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Wittenberge am 7. September zu insgesamt drei Rundgängen im Bahnhofsempfangsgebäude, das derzeit von der WGW saniert wird. Laut Martin Röhr, Projektverantwortlicher für das Bahnhofsempfangsgebäude, finden die Rundgänge um jeweils 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr statt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger werden gebeten sich für die Termine anzumelden. Per Mail an .

Hintergrund Sanierung Bahnhofsempfangsgebäude

Bereits 2018 hatte die Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Wittenberge das Bahnhofsempfangsgebäude von der Deutschen Bahn AG gekauft. Nach einer konzeptionellen und planerischen Phase begannen im vergangenen Jahr die Arbeiten für die Sanierung des rund 3.600 Quadratmeter Nutzfläche umfassenden und denkmalgeschützten "Schlosses von Wittenberge". 

In Zusammenarbeit der Stadt mit der WGW ist geplant das 1846 erbaute Gebäude als Eingangstor in die Stadt zu entwickeln. Kernstück ist der ehemalige Mitropasaal, der künftig als "Empfang erster Klasse" eine Mobilitätszentrale mit Ticketverkauf, einen Wartebereich und gastronomische Angebote enthalten soll. Das historische Ambiente soll bei der Neugestaltung erhalten bleiben. Die Sanierung des Mitropasaals gliedert sich in das gesamte Bauvorhaben des Bahnhofsempfangsgebäude ein. Künftige Mieter des Gebäudes sind das Technologie- und Gewerbezentrum Prignitz, das Jobcenter Prignitz, die Gesellschaft für zerstörungsfreies Prüfen (DGZfP) sowie die Deutsche Bahn. Weiterhin wird auch die Geschäftsstelle der ersten bundesweite Kleinstadtakademie, die Elbestadt ist seit diesem Jahr Standort, zukünftig in das sanierte Bahnhofsempfangsgebäude einziehen. 

Das Nutzungskonzept erstreckt sind über das Erdgeschoss und zwei Obergeschosse des Gebäudes.  Laut Martin Röhr, Projektverantwortlicher bei der WGW, sollen die Arbeiten im und am Gebäude Ende 2025 abgeschlossen sein. Aktuell seien die Rohbau- und Abbrucharbeiten zu einem Großteil abgeschlossen. Letztere waren notwendig um die historischen Grundrisse des Gebäudes, das 1873 und 1923 jeweils im Norden und Süden noch einmal erweitert wurde, wieder herzustellen, erklärt Martin Röhr. Zu den größeren kommenden Vorhaben gehöre unter anderem der Abriss und die Neuentdeckung des Daches des Empfangsgebäudes, so Martin Röhr. Das sanierte Bahnhofsempfangsgebäude wird künftig über drei Treppenhäuser und zwei Aufzugsanlagen verfügen. Das Dach erhält eine Photovoltaikanlage und das Haus wird künftig an das Fernwärmenetz der Stadt angeschlossen und zusätzlich mit Luftwärmepumpen beheizt.