Am vergangenen Sonntag feierte das Stadtmuseum bei strahlendem Wetter die Eröffnung der interaktiven Sonderschau „Barfuß durch Wittenberge“ in der Alten Burg. Museumsleiter Marcel Steller begrüßte die Gäste und eröffnete die Veranstaltung mit den Worten: „Betonplatten und Pflastersteine scheinen ein abstraktes Thema zu sein.“

Ein besonderes Highlight der Eröffnungsfeier war die Vorstellung des Jugendforums Prignitz, dessen Mitglieder mit kreativen Aktionen die Veranstaltung bereicherten. Mal als Müllmänner, mal als Demonstranten verkörperten sie die Botschaft: „Unsere Straßen sind ein urbaner Raum, auf dem gelebt, sich ausgetauscht und auch gearbeitet wird.“

Unter den Rednern befand sich auch Uwe Neumann, Werkleiter des Kultur-, Sport- und Tourismusbetriebs der Stadt Wittenberge (KSTW) sowie Sascha Garbe, Referent des Brandenburger Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur. Das Ministerium unterstützt das Themenjahr und die gleichnamige Ausstellung im Rahmen einer Digitalisierungsförderung mit über 30.000 Euro.

Die anschließende Museumsführung verdeutlichte den tiefen Sinn dieser besonderen Ausstellungsform: „Wertschätzen können wir unsere Straßen erst richtig, wenn wir verstehen, welche Mühe und Geschichte dahinter und darin steckt“, so Steller weiter. Der rund 20 Meter lange Barfußpfad im Museum ist gesäumt von Bildern und Geschichten rund um die Wittenberger Straßen.
Ein Highlight der Ausstellung ist eine originale Wegbohle der ersten Wittenberger Straßenbefestigung aus dem Jahr 1287. Fast alle Exponate dürfen angefasst oder benutzt werden.

Die interaktive Schau bringt Generationen zusammen: Ein Computerspiel entführt die Besucher in die mittelalterliche Prignitz, während QR-Codes in die hörbare Welt der Straßen eintauchen lassen. Historische Fotografien und Postkarten erwecken Erinnerungen an vergangene Zeiten zum Leben. Zudem haben die Besucher die Möglichkeit, sich selbst als Pflastersetzer zu versuchen. Der nächste Programmpunkt des Museumsthemenjahres widmet sich nicht nur dem Wittenberger Pflaster, sondern auch dem, was darunter liegt: Am 13. Oktober um 15 Uhr wird Archäologin Dr. Ines Beilke-Voigt wird am 13. Oktober um 15 Uhr einen Vortrag zu den Ausgrabungen in der Burgstraße aus dem vergangenen Jahr halten.

Der bereits im Juni im Uhrenturm eröffnete erste Ausstellungsteil „Barfuß durch die Welt“ ist noch bis Ende Oktober und in der kommenden Saison zu sehen, die Schau „Barfuß durch Wittenberge“ im Stadtmuseum ist noch bis nächstes Jahr zu den Öffnungszeiten zu sehen. Kombitickets für beide Ausstellungsteile sind im Uhrenturm und im Museum erhältlich.

Öffnungszeiten:

Montag bis Sonntag 10.00 – 16.00 Uhr

Dienstag + Samstag geschlossen

Zusätzliche Öffnungszeiten nach Vereinbarung.